"Dafür zahl ich nicht": Anti-GEZ-Spots fordern "Qualität statt Pampe"

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  • "Dafür zahl ich nicht": Anti-GEZ-Spots fordern "Qualität statt Pampe"

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    Mit dem Slogan „Natürlich zahl ich“ mahnt die deutsche Gebühreneinzugszentrale (GEZ) mehr Zahlungsdisziplin bei Rundfunkgebühren ein. Das satirische Web-TV-Magazin Fernsehkritik-TV hat die passende Antwort parat: „Dafür zahl’ ich nicht!“ Der 18-sekündige Gegenspot(t) wird in Kinos und im Netz ausgestrahlt und soll die Gebührenzahler dazu bringen, mehr Druck auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auszuüben.

    “Die ARD startet im April die fünfte Daily Soap in ihrem Programm, das ZDF nimmt im Informationsbereich immer boulevardeskere Züge an. Dafür zahlen wir nicht unsere Gebühren”, so Holger Kreymeier, Produzent von Fernsehkritik-TV.


    Die Öffentlich-Rechtlichen in der Krise: Beim Spagat zwischen Bildungsauftrag und Quotenjagd unterstellen Gebührenkritiker ARD und ZDF “erschreckende Ideenarmut”. Neue Sendungen seien “zumeist Ableger von abgestandenen privaten Ideen” heißt es auf dafuer-zahl-ich-nicht.de.

    Die Website ist aber keine Kampagne gegen öffentlich-rechtliches Fernsehen – vielmehr soll das Publikum ermuntert werden, mehr Qualität, Kreativität und Innovationsgeist einzufordern. “Früher war die Samstagabendunterhaltung geprägt von kreativen Ideen und Köpfen wie Rudi Carrell und Kulenkampff, heute gibt es Schunkelshows mit Silbereisen & Co. sowie unkreative Frage-Shows, vorgelesen von Jörg Pilawa.”

    “Die Öffentlich-Rechtlichen müssen absolut werbefrei werden, und es darf keine Quotenmessungen für ARD und ZDF mehr geben”, fordert Kreymeier. Zum Bildungsauftrag gehöre es, “ein Programm unabhängig von Kommerz und Quote zu machen. Das ist der Sinn von Fernsehgebühren.”

    In einer Gebührenkampagne der GEZ heißt es: “Wenn ich morgens Brötchen hole, dann bezahl ich die auch. Ich kann ja nicht erwarten, dass die anderen für mich mitzahlen. Oder beim Essen gehen. Da hau ich doch nicht ab ohne zu zahlen. Wäre doch auch peinlich. Zu Hause habe ich Fernsehen und Radio und dafür zahl ich auch, und zwar meine Rundfunkgebühren. Weil ich unabhängige Medien brauche, weil ich Vielfalt brauche. Weil das jeder braucht!”

    In den Kinospots wird die TV-Kampagne der GEZ auf die Schippe genommen: “Wenn ich in ein Restaurant gehe und für das Essen bezahle, erwarte ich natürlich auch ordentliche Qualität und nicht irgendsone Pampe. Zu Hause habe ich Fernsehen und Radio und dafür zahl ich auch, ich muss ja. Sonst kommen die Schnüffler von der GEZ. Aber doofes Fernsehen krieg ich woanders kostenlos.”